
Reginé Gilbert
Die Erkenntnis, dass ein Mangel an Bewusstsein für Barrierefreiheit der Hauptgrund dafür war, dass Designer keine besseren digitalen Erlebnisse für alle schaffen konnten, motivierte Reginé Gilbert dazu, etwas zu verändern – auf ihre ganz eigene Weise.
Heute ist Reginé Dozentin für Barrierefreiheit, UX-Designerin, Autorin und öffentliche Rednerin. Alles, was sie tut, basiert auf ihrer Überzeugung, dass eine barrierefreiere Welt beim Nutzer beginnt und endet.
Ihre anhaltende Auseinandersetzung mit digitaler Barrierefreiheit, inklusivem Design und immersiven Technologien führte 2019 zur Veröffentlichung ihres Buches:
Inclusive Design for a Digital World: Designing with Accessibility in Mind.
Derzeit arbeitet sie an ihrem nächsten Werk, Human Spatial Computing, das 2023 bei Oxford University Press erscheinen soll.
Wenn sie nicht schreibt, unterrichtet Reginé UX Design als Gastprofessorin an der Tandon School of Engineering der NYU und tritt regelmäßig bei Workshops und Events auf.
Ihre Karriere
Reginé verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in der Technologie- und UX-Design-Branche. Sie hat bereits mit namhaften Marken wie Ralph Lauren, Disney, JP Morgan und Columbia University zusammengearbeitet.
Zum Thema inklusives Design kam sie nach einem Besuch beim A11y NYC Meetup, wo sie zwei blinde Frauen kennenlernte. Eine von ihnen stellte die Frage, ob Designer beim Gestalten je an Menschen mit Behinderungen denken. Nach einem Rückblick auf ihre bisherigen Projekte wurde Reginé bewusst, wie selten Barrierefreiheit tatsächlich berücksichtigt wird.
Seit diesem Tag hat sie sich dazu verpflichtet, Barrierefreiheit und Inklusion in jedes ihrer Projekte zu integrieren und andere dafür zu sensibilisieren, es ihr gleichzutun.
Aktuell erforscht Reginé, wie immersive Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) ebenfalls barrierefrei gestaltet werden können.
Ein unvergessliches Erlebnis, ein bleibender Eindruck
Wenn man selbst nicht mit einer Behinderung lebt, denkt man oft nicht darüber nach, wie schwer alltägliche Dinge sein können:
Stellen Sie sich vor, Sie möchten ein Geschäft betreten – und kommen nicht rein. Oder Sie möchten bequem von zu Hause aus einkaufen – aber die Website ist für Sie nicht zugänglich.
Genau diese scheinbar kleinen Dinge möchte Reginé durch ihre Vorträge, Lehrveranstaltungen und Designarbeit verbessern.
Dabei geht es ihr nicht nur um bessere Zugänglichkeit im Hier und Jetzt, sondern auch darum, wie wir gemeinsam eine inklusivere Zukunft gestalten können – etwa, indem Unternehmen gezielt Menschen mit Behinderungen einstellen oder mit ihnen zusammenarbeiten.
Dank Menschen wie Reginé wird digitale Inklusion zunehmend zu einem weltweit diskutierten Thema. Und nach und nach setzen mehr Organisationen, Marken und Behörden die notwendigen Veränderungen um.